Tabellen: Alle Unimog-Baureihen bis heute

Im Folgenden werden tabellarisch die wichtigsten Daten aller Unimog-Baureihen aufgeführt, aufgeteilt in historische Baureihen bis 1976 und neuere Baureihen ab 1988. In den Jahren dazwischen erschienen keine neuen Baureihen, so wie auch nach 2014 bisher noch keine weiteren Baureihen erschienen sind.

Die genannten Verkaufsbezeichnungen („U-Bezeichnungen“) sind nicht vollzählig, insbesondere bei den Baureihen ab 1988. Zudem gab es bei einigen Baureihen auch Fahrzeuge mit anderen Maßen als den angegebenen, insbesondere bedingt durch die Aufbauten.

Stand: Mai 2024

 

Historische Unimog-Baureihen bis 1976:

Baureihe Produktionszeitraum
Stückzahl
Verkaufsbezeichnungen / Modelle Maße (BxLxH) Motor, Leistung Sonstige Angaben
Unimog 70.200 1949 – 1951
600 Stück
U25 1,63m x 3,52m x 2,02m OM636, 25 PS Gebaut bei Firma Gebr. Böhringer, Göppingen.
Unimog 2010 1951 – 1953
Knapp 6.000 Stück
U25 1,63m x 3,52m x 2,02m OM636, 25 PS Fertigung durch Daimler-Benz, Gaggenau. Kein Stern.
Unimog 401 1953 – 1956
Ca. 11.000 Stück zusammen mit 402
U25 1,63m x 3,50m x 2,05m OM636, 25 PS Erstmals auch mit geschlossenem Fahrerhaus (von Westfalia). Erster Unimog mit Mercedes Stern.
Unimog 402 1953 – 1956
Ca. 11.000 Stück zusammen mit 401
U25 1,63m x 3,80m x 2,05m OM636, 25 PS Wie 401, aber länger. Wie 401 mit geschl. Fahrerhaus auch Froschauge genannt.
Unimog 404 1955 – 1980
64.242 Stück
U80, U82, U110
Alternativname: Unimog-S
2,14m x 4,93m x 2,30m M180, 80 PS oder 82 PS und M130, 110 PS. Speziell fürs Militär entwickelt. Nach den ersten 4 Prototypen (1946/47) des Ur-Unimog erster und einziger (Serien-) Unimog mit Benzinmotor.
Gepanzerte Fahrzeuge Unimog SH und Unimog T basierten auf dem 404.
Unimog 411 1956 – 1974
Ca. 40.000 Stück
U30, U32, U34, U36 1,67m x 3,40m/3,80m x 2,03m/2,14m OM636, 30-36 PS Nachfolger von 401 und 402. Leichte Verbesserungen ggü. Vorgängern.
Unimog 406 1963 – 1989
Ca. 37.000 Stück
U65, U70, U80, U84 (U900) 2,10m x 4,10m x 2,30m OM312, ab 1964 OM352, 65-84 PS. Auch als Unimog 419 für US-Militär.
Unimog 416 1965 – 1994
Ca. 45.000 Stück
U80, U90, U90T, U100 (U1100 / U1100L), U110, U110T (U1100T), U100 L/34, U125 (U1100 L/29) 2,10m x 4,70m/5,50m x 2,30m OM352, 80-125 PS Verlängerter Unimog 406, als 426 auch Lizenzbau in Argentinien.
Unimog 421 1966 – 1989
Ca. 19.000 Stück
U40, U45, U52 (U600), U60 (U600L / U600T), U60T (U600T), (UK52) 1,87m x 4,00m x 2,18m OM621, OM615, OM616, 40-60 PS Nachfolger 411. Optisch ähnlich 406. Als 431 auch Lizenzbau in Argentinien.
Unimog 403 1966 – 1988
Ca. 5.000 Stück
U54, U66, U800 (U72) 2,16m x 4,10m x 2,35m OM314, 54-72 PS. Günstigere Variante des Unimog 406.
Unimog 413 1969 – 1988
Ca. 600 Stück
U75, U80 (U800L) 2,16m x 5,10m x 2,35m OM314, 72 PS Schwächer motorisierte Variante des 416, Exot.
Unimog 425 1975 – 1988
Gut 3.000 Stück
U1300 (U120), U1500 (U150), U1500T 2,30m x 4,87m x 2,68m OM352A, 125-150 PS Moderner und komfortabler, neue »schwere Baureihe«.
Unimog 435 1975 – 1993
Fast 31.000 Stück
U1300L, U1700, U1700L 2,30m x 5,10m/5,60m x 2,62m OM352, OM352A, 130-170PS Nachfolger von Unimog 404. Längster, größter Unimog bis dato. Als 436 auch in Türkei gefertigt.
Unimog 424 1976 – 1989
Ca. 11.000 Stück
U1000, U1000T, U1200, U1200T, U1250, U1550 2,11m x 4,47m/5,07m x 2,64m OM352, OM352A, 95-150PS Kompakter, leichter, schwächer motorisiert als 425. Kommunales Arbeitsgerät.


 

Unimog-Baureihen nach 1976 bis heute:

Baureihe Produktionszeitraum
Stückzahl
Verkaufsbezeichnungen / Modelle Maße (BxLxH)
Nachfolger von
Motor, Leistung, Sonstiges
Unimog 407 1988–1993
Knapp 800 Stück
U600, U650, U650L 1,89m x 4,01m x 2,45m
 
Unimog 421
OM616, 52-60PS. Teil des neuen Programms Ende der 80er. LBU: Leichte Baureihe Unimog
Unimog 417 1988–1993
Ca. 2.300 Stück
U800, U900, U1100T, U1150, U1150L 2,04m x 4,10m x 2,56m
 
Unimog 406, 416
OM314, OM352, 75-125PS. Teil des neuen Prog. Ende 80er.
Unimog 427 1988–2002
Ca. 16.400 Stück
U1000, U1200, U1200T, U1250, U1250L, U1400, U1400T, U1450, U1450L, U1600, U1600A, U1650, U1650L 2,11m x 4,47m x 2,62m
 
Unimog 424
OM366, OM366A, 102-240PS. Teil des neuen Programms Ende der 80er.
Unimog 437.1 1988–2003
Knapp 11.000 Stück
U1550L, U1700, U1700A, U1700T, U1750, U1750L, U1800, U2100, U2100L, U2100T, U2150, U2150L, U2150 L/38, U2400, U2400TG, U2450, U2450TG, U2450L 2,34m x 4,75m bis 7,58m (6×6) x 2,75m
 
Unimog 425, 435
OM366A, OM366LA, 156-240PS. Gepanzerter DINGO von KMW (München) für Militär und Polizei basiert auf 437.1 und 437.4.
Unimog 408 1992–2001
Gut 2.000 Stück
U90, U90 turbo, U100L, U100L turbo, U110 1,91m x 4,41m bis 4,82m x 2,61m bis 2,62m
 
Unimog 407
OM602, OM602LA, 88-115PS. Auf Wunsch mit asymmetrischer Haube (Sichtkanal) bestellbar. MBU: Mittlere Baureihe Unimog
Unimog 418 1992–1998
Ca. 1.200 Stück
U110, U130, U140 (U130), U140L, U140T 2,10m x 4,56m bis 5,21m x 2,67m
 
Unimog 417
OM364A, OM364LA, 102-140PS. Auf Wunsch mit markanter Sichtkanalhaube. MBU: Mittlere Baureihe Unimog
Unimog 409 1996–1998
Knapp 800 Stück
UX 100 H, UX 100 M 1,60m x 4,06m/4,30m x 1,89m/2,01m
 
Kein Vorgänger
OM601 D23, OM602LA, 73-122PS. Kompakter Geräteträger mit reduzierter Geländegängigkeit. Varianten ohne Allrad verfügbar.
Unimog 405 UGN 2000–2015
Ca. 14.000 Stück zusammen mit 405 LUG
U300, U400, U500 2,15m bis 2,30m x 5,10m bis 6,12m x 2,68m bis 2,95m
 
Neues Konzept
OM904LA, OM606LA, OM906LA, 150-286PS. UGN: Unimog-Geräteträger-Neu. Geräteträger mit reduzierter Geländegängigkeit.
Unimog 437.4 UHN 2001–2014
Ungefähr 7.000 Stück
U3000, U4000, U5000 2,30m bis 237m x 5,41m bis 6,01m (6×6: 8,12m) x 2,56m
 
Unimog 437.1
OM904LA, OM924LA. 156-218PS. UHN: Unimog-Hochgeländegängig-Neu.
Unimog 405 LUG 2007–2015
Ca. 14.000 Stück zusammen mit 405 UGN
U20 2,15m x 4,92m x 2,70m
 
Erweiterte die Produktpalette nach unten
OM904A, 150-177PS. LUG: Leichter-Unimog-Geräteträger. Kompakter, wendiger, günstiger als 405 UHN.
Unimog 405 UGE 2013–heute
Wird noch hergestellt, Stückzahl noch nicht bekannt.
U216, U218, U219, U318, U319, U323, U323 Lang, U423, U423 Lang, U427, U427 Lang, U429, U429 Lang, U430, U430 Lang,U527, U527 Lang, U529, U529 Lang, U530, U530 Lang 2,15m bis 2,30m x 5,10m bis 6,12m x 2,68m bis 2,95m
 
Unimog 405 UGN
OM934LA, OM936LA. 156-299PS. UGE: Unimog-Geräteträger-Evolution (Euro-6)
Unimog 437.4 UHE 2014–heute
Wird noch hergestellt, Stückzahl noch nicht bekannt.
U4023, U5023, U5030 2,30m bis 237m x 5,41m bis 6,01m (6×6: 8,12m) x 2,56m
 
Unimog 437.4 UHN
OM934LA. 231-299PS. UHE: Unimog-Hochgeländegängig-Evolution.
Überarbeitete „Euro-6“-Version des 437.4.

 
 

Vier Fahrzeugkonzepte auch nach 1976 weitgehend fortgeführt:
Wie an den Angaben zu „Nachfolger von“ in der unteren Tabelle zu erkennen ist, lassen sich auch die meisten der ab 1988 erschienenen Baureihen in die vier grundsätzlichen Unimog-Fahrzeugkonzepte eingliedern, von denen auf der vorhergehenden Seite („Beschreibung aller historischen Baureihen“) die Rede ist. Wobei das Konzept des Unimog 404 mit seinem Benzinmotor nicht weitergeführt wurde. Lediglich zwei der neueren Baureihen fallen dem Schema: Das ist erstens der nur etwa 800 Mal produzierte Unimog 409 (1996 bis 1998), ein sehr kompakter Geräteträger mit nur 1,6m Breite, den es sogar in Varianten ohne Allrad gab. Zweitens der ab dem Jahr 2000 (bis heute, Stand 2024) hergestellte Unimog 405 (Varianten: UGN, LUG, UGE), ein moderner Geräteträger mit reduzierter Gelängegängigkeit, für Kommunen und Industrie.
 

Motorsteuergerät in neueren Baureihen:
In einigen privaten Nutzerkreisen (Weltreisende, Abenteurer, Prepper) ist das Vorhandensein beziehungsweise die Abwesenheit eines Motorsteuergerätes in einem Fahrzeug ein nicht unerhebliches Thema. Neben der theoretischen Möglichkeit, ein solches zur Steuerung moderner Motoren (Einspritzung etc.) verwendetes und mit empfindlicher Mikroelektronik (integrierte Schaltkreise) versehenes Gerät von außen über eine gewisse Distanz außer Betrieb zu setzen (ggf. zu zerstören, Stichwort: EMP), stellt ein solches Bauteil eine im Notfall nicht mit Hausmitteln oder durch Improvisationen zu ersetzende, zum Betrieb des Fahrzeugs aber essenzielle Funktionseinheit dar, für die ein Ersatz je nach Aufenthaltsort und Situation nur schwer und teuer und langwierig oder eben gar nicht beschafft werden kann. Was hingegen nicht vorhanden ist, kann auch nicht kaputtgehen. Daher bevorzugen einige private Nutzer generell Fahrzeuge ohne ein solches Bauteil. Während Motorsteuerungen insbesondere bei Dieseln im Bereich der PKW ab Anfang der Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts Verbreitung fanden, hielten sie bei Nutzfahrzeugen, bei denen weniger Wert auf Laufkultur und Effizienz des Motors gelegt wurde und erst gesetzliche Vorgaben zu den Emmissionen den Einsatz bedingten, erst ab den Neunzigern flächendeckend Einzug. Die historischen Unimog (obere Tabelle) haben alle kein Motorsteuergerät. Von den neueren Modellen (untere Tabelle) sind folgende noch frei von einem solchen Bauteil: Unimog 407, 417 und 427, Unimog 437.1, Unimog 418, sowie vom Exoten Unimog 409 jene Varianten mit dem Motor OM601, während die mit OM602 eines haben. Unimog 408 sowie alle Varianten von Unimog 405 und Unimog 437.4 haben ein Motorsteuergerät.

  

NÄCHSTER ABSCHNITT:
Im nächsten Abschnitt erfolgt eine genaue Erklärung des etwas verwirrenden Unimog-Namensgebung.

Diese Seite verwendet nur die für die Funktion nötigen Cookies. Mit der Nutzung stimmen Sie dem zu.